17.05.2024
Frieda
Frieda verliert die Zeit aus den Augen, wenn sie malt.
Frida ist 17 Jahre alt und liebt Kunst. Stundenlang ist das Mädchen mit Down-Syndrom in ihrer Welt versunken und malt. Sie ist Tochter einer japanischen Mutter und eines Südtiroler Vaters und besucht in Bozen die Kunstschule.
Frieda verliert die Zeit aus den Augen, wenn sie malt. Ihr Fokus liegt allein im Jetzt. Sie mag Natur, Zeichnen und Kunst. Dem Mädchen mit Down-Syndrom wurden auch autistische Züge diagnostiziert. Kommunizieren fällt Frieda nicht leicht. Weil sie verbal eingeschränkt ist, drückt sie sich mit ihren Händen aus. Das war immer schon so.
Frieda heißt wie die Großmutter Frieda. Die ersten 10 Jahre lebt Frieda in der 2-Millionen- Großstadt Kyoto. Zwei Welten und sie mag beide. So isst sie gerne, was Mädchen in ihrem Alter am liebsten essen: Pizza und Sushi.
Frieda kann ihre japanische Seite ausleben und ihre Südtiroler Welt genießen. Dass ihre Bio- grafie in der Galerie erzählt wird, macht sie verlegen, aber auch stolz. Auf dem Bild mit dem weißen Kleid und der Pistole gefällt sie sich besonders. Ihre Gefühle auszudrücken, fällt ihr schwer. In Japan hat sie gelernt, dass man seine Gefühle nicht zeigt. Aber natürlich freut sie sich. Das ist zu sehen, Frieda braucht dafür keine Worte.
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